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28. April 2021
Verschwörungstheorien sind schlechte Anlageberater

Ver­schwö­rungs­theo­rien haben der­zeit Hoch­kon­junk­tur. Doch als Richt­li­nie für die Geld­an­la­ge eig­nen sie sich nicht. Wor­an Anle­ger eine seriö­se Finanz­be­ra­tung erkennen. 

Wur­de das Coro­na-Virus absicht­lich in die Welt gesetzt, um das Bar­geld abzu­schaf­fen und um eine Wäh­rungs­re­form her­bei­zu­füh­ren? Bricht der Euro zusam­men? Ich stel­le schon fest, dass auf­grund der Pan­de­mie auch im Finanz­be­reich Ver­schwö­rungs-theo­rien offen­bar immer mehr Zulauf bekom­men. Ich kann aber nur davor war­nen, sich als Anle­ger von sol­chen Gedan­ken­gän­gen selbst­er­nann­ter Anla­ge-Gurus und Crash-Pro­phe­ten bei der Geld­an­la­ge lei­ten zulas­sen. Dar­aus erge­ben sich Invest­ment­stra­te­gien, die oft kurz­fris­tig und ein­sei­tig aus­ge­rich­tet sind.

Lie­ber nach dem Mot­to: „Lebe heu­te. Pla­ne für mor­gen“.  Eine lang­fris­tig ange­leg­te Finanz­pla­nung zeigt gera­de auch in Kri­sen­zei­ten Ihren Wert. Denn mit einem seriö­sen und auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se eines Anle­gers zuge­schnit­te­nen Finanz­plan las­sen sich auch schwe­re Stür­me am Kapi­tal­markt über­ste­hen. Um dort­hin zu gelan­gen wird ein gut aus­ge­bil­de­ter Finanz­be­ra­ter sei­nen Kun­den zunächst nach des­sen per­sön­li­chen und finan­zi­el­len Zie­len, sei­nen indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen und den Her­aus­for­de­run­gen, denen er sich in Zukunft gegen­über­sieht, fra­gen. Zudem betrach­tet ein zer­ti­fi­zier­ter Finanz­pla­ner die ganz­heit­li­che Ver­mö­gens­struk­tur sei­nes Man­dan­ten und nicht nur ein­zel­ne Berei­che daraus. 

Und er muss, um einen indi­vi­du­ell pas­sen­den Anla­ge­vor­schlag ent­wi­ckeln zu kön­nen, ins­be­son­de­re ein Ver­ständ­nis dafür ent­wi­ckeln, wie ein Anle­ger mit Ver­lus­ten umgeht und wie viel Risi­ko er im Ernst­fall tra­gen kann. Hier ist es bei­spiels­wei­se wich­tig gemein­sam mit dem Kli­en­ten her­aus­zu­fin­den, wo des­sen maxi­ma­les Ver­lust­ri­si­ko liegt und ab wel­cher Ver­lust­hö­he die­ser nicht mehr ruhig schla­fen kann.

Eine Viel­zahl wei­te­rer Fra­gen gilt es hin­sicht­lich der Ren­di­te­er­war­tung oder der Anfor­de­rung an die Bera­tung zu stel­len. Die­ser Über­blick ver­deut­licht, dass es bei der Geld­an­la­ge um mehr geht als nur dar­um, das eige­ne Ver­mö­gen auf ein bestimm­tes Sze­na­rio wie den Zusam­men­bruch des Euro, des­sen Ein­tritts­wahr­schein­lich­keit auch noch sehr gering ist, aus­zu­rich­ten. Am Ende eines Finanz­pla­nungs­pro­zes­ses steht dann ein soli­des, auf die per­sön­li­chen Bedürf­nis­se eines Anle­gers zuge­schnit­te­nes Port­fo­lio. Damit sind Anle­ger in der Lage auch schwe­re Stür­me und extre­me Kri­sen am Kapi­tal­markt zu überstehen.